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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.324 mal aufgerufen
 Wetter & Kosmos
baskyl Offline




Beiträge: 43

11.03.2006 02:07
Wasser auf Saturnmond Enceladus Antworten

Hallo Sternenfreunde,

das habe ich gerade erst in den Agenturen von heute nachmittag entdeckt.
Scheint irgendwie neu zu sein, oder?
"17:52
dpa bdt0645 3 vm 347 dpa 0718

Wissenschaft/Astronomie/
»(Zusammenfassung 1745 - neu: Teilchen bilden Saturnring)
Wasser auf mysteriösem Saturn-Mond - speiende Geysire
(Mit Bild) =

Washington (dpa) - Die NASA-Sonde «Cassini» hat überraschend
Wasserbecken auf dem kleinen und mysteriösen Saturnmond namens
Enceladus entdeckt. Sie lagern nur wenige Meter unter der Oberfläche
und explodieren wie Geysire. Das teilte ein internationales
Forscherteam unter deutscher Beteiligung am Freitag mit. Die
Eisgeysire oder auch Eisvulkane am Südpol des Mondes spucken relativ
große Mengen an Wasserdampf und Eisteilchen aus, wie Sascha Kempf vom
Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg erläuterte.

Bisher sei man davon ausgegangen, dass aktiver Vulkanismus nur auf
der Erde, dem Jupiter-Mond Io und wahrscheinlich auf dem Neptun-Mond
Triton existiert, schreibt die US-Weltraumbehörde NASA. «Cassini»
habe den Mond Enceladus nun zu einem der aufregendsten Plätze in
unserem Sonnensystem gemacht.

«Die Geysire schleudern Wasser bis zu 490 Kilometer weit in die
Enceladus-Umgebung», berichtete ein Team um Thomas Roatsch vom
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. «Ähnlich wie die
Wasserfontänen im amerikanischen Yellowstone Nationalpark versprühen
diese Geysire Wassertröpfchen - die jedoch auf Enceladus sofort zu
Eis gefrieren - über weite Gebiete des Südpols dieses geologisch
aktiven Saturntrabanten.» Darüber hinaus versorgten die Eisteilchen
den äußersten Saturnring mit Material.

Nach Angaben des Heidelberger Max-Planck-Instituts formt der
größere Teil der frischen Teilchen eine riesige Wolke am Mond. Die
schnelleren Teilchen speisten den so genannten E-Ring des Saturns,
den größten Planetenring in unserem Sonnensystem.

«Man hat schon lange spekuliert, dass Enceladus noch ein
ungelüftetes Geheimnis verbirgt», sagte der Geophysiker Prof. Joachim
Saur von der Universität Köln. Denn die Oberfläche des Mondes bestehe
aus gefrorenem, spiegelglattem Wassereis. Diese entstehe durch das
Ausfrieren des Wasserdampfes aus den Geysiren.

Die NASA-Wissenschaftler rätseln jetzt, warum der kleine Mond mit
einem Durchmesser von nur 500 Kilometern so aktiv ist. Möglicherweise
gebe es auf Enceladus sogar lebende Organismen.

Nachdem die Saturn-Sonde «Cassini» zuletzt im Juli 2005 in nur 175
Kilometern Entfernung an Enceladus vorbeigeflogen war, hat die NASA
jetzt das nächste kosmische Rendezvous für das Frühjahr 2008 geplant.

Enceladus wurde 1789 von dem Deutschen Wilhelm Herschel entdeckt.
Der ungleichförmig geformte Mond umkreist den Saturn in einem
durchschnittlichen Abstand von 238 000 Kilometern. Über die
Entdeckung berichten Forscher im US-Fachjournal «Science» vom Freitag
in mehreren Artikeln."
(c)dpa, 101752 Mrz 06

Freundlicher Gruß
Wolfgang


Pileus Offline



Beiträge: 103

11.03.2006 16:10
#2 RE: Wasser auf Saturnmond Enceladus Antworten

Moin Wolfgang,

Danke für den Hinweis, ich hatte davon auch schon gestern Wind gekriegt, aber erst heute die Zeit, ein bisschen zu recherchieren.

Rausgekommen ist mal wieder eine kleine Bildreportage:

http://www.astrowetter.com/nachrichten/n...ml#060311-titel

Ist schon sehr faszinierend, wies dort oben so ausschaut!

Gruß Jürgen

GunnarDA Offline



Beiträge: 61

12.03.2006 01:28
#3 RE: Wasser auf Saturnmond Enceladus Antworten

Hallo Jürgen und Wolfgang,

heiße Sache! Auch wenn die Nasa gerade für die Bushkrieger finanziell darben muss - um eine neue Mission zum Saturn wird man nicht herum kommen. Die nähere Erforschung besonders der Monde Titan, Enceladus und Japetus verspricht zumindest interessante Erkenntnisse über den frühen präbiotischen Chemismus im Sonnensystem. Wir werden - ähnlich wie beim Mars - bald eine diesbezügliche Kampagne von Wissenschaftlern erleben, mit dem Ziel der Bewilligung der Gelder für die Zeit nach Cassini. Es wird ein harter Kampf...

Gruß,

Gunnar

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